Alten Briefe     

Von Bernhardine Finke (geb. Nieland) an Bernard C. Nieland, September 1957
From Bernardine (nee Nieland) Finke to Bernard Christopher Nieland, September 1957

Dieser Brief ist aus der Sammlung von Christina (Nieland) Weber. Maria Bernhadine "Dina" Nieland (1888-1980) aus Borken hat ihrem Bruder Bernard Christopher Nieland (1874-1965) in Minnesota den Brief geschrieben.  Im Jahr 1895 ist Bernard von Deutschland nach Amerika ausgewandert. Zuerst ist er in Breda, Iowa gewohnt. Später hat er mit seiner Familie nach Minnesota umgezogen.  Im Brief schreibt Dina über den neuen Tod ihre zwei Brüder in Amerika—Herman Franz Nieland (1888-1957) und Heinrich Joseph Nieland (1972-1957), die in Breda, Iowa gewohnt haben.

Tansliteriert von Hildegunde (Nieland) Gerwin und Heinz Münsterman. Übersetzt von Verena (Nieland) Sinnhuber.


Borken, ?. 9.57

Bernhardine "Dina" (geb. Nieland) Finke mit zwei ihrer Brüder — Hermann Franz Nieland, und Franz Josef Nieland. Hermann Nieland wohnte in Breda, Iowa, Dina Finke wohnte in Borken, und Josef Nieland wohnte in Osterfeld.    

Lieber Bruder!

Am Donnerstag erhielten wir die Totenzettel von unseren Brüdern. Das ist schon erschütternd, dass Heinrich Hermann so schnell gefolgt ist. Der liebe Gott gib ihnen die ewige Ruhe. Darum wollen wir viel beten, das ist das Einzige was wir für sie tun können.

Mein lieber Bernhard, wie geht es Dir? Und allen Deinigen? Seid ihr alle noch gesund? Bei uns ist es so leidlich. Vater ist immer am röcheln und schadet auch der Mutter. Wenn es schönes helles Wetter ist dann ist das Asthma nicht so schlimm, aber wir haben hier alle Tage Regen. Die Getreide- und Heuernte war wohl gut, aber man musste es bald ...(?) wenn man es einigermaßen einbringen wollte. Jetzt mit den Kartoffeln ist es ganz schlimm. Sie sind wohl gut dieses Jahr, aber auf nassem Boden müssen sie doch verfaulen.

Wie war es dort mit der Ernte? Regnet es auch so viel? Vor einiger Zeit stand in der Zeitung in Amerika sei eine Hitzewelle, aber diesmal ist sie nicht bis hier gekommen. Nun, es wird alles noch wohl gut gehen. Du musst mir aber wieder schreiben, wenn auch nur kurz. Wie war es doch vorigen Sommer schön, als du und Hermann bei uns waren. Denkst Du noch daran als wir beide Bohnen döppten? Lieber Bruder, wir, Josef und ich, haben beide nicht gewusst, wem Hermann seine Farm vermachen sollte und ich habe auch mit ihm darüber gesprochen. Muß mir Josef und ich von der [Recht?] bekommen, wird wohl nicht viel sein, wenn 1000 Dollar für das Seminar abgehen. Der Testamentvollstrecker hat uns 30 Totenzettel geschickt und einen Brief, das soll wohl von der Beerdigung sein. Es stehen viele Namen drin, du auch.

Die drei Nieland Brüder, die ausgewandert sind — Bernard Christopher Nieland, Heinrich Joseph Nieland und Hermann Franz Nieland. Ungefähr 1945.

Weißt Du über die letzten Wochen von Hermann bescheid? Ist Heinrich noch besonders krank gewesen? Du musst das viele Fragen entschuldigen, ich möchte so gerne etwas davon wissen und es ist niemand der mir schreiben kann als Du. Nun zum Schluss sendet Euch allen, besonders dir, die herzlichsten Grüße.

Familie Finke

besonders Dina

 

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